„Hey Imam, wie starte ich mein Fasten?“
Erst einmal mit einem guten Vorsatz und der richtigen Einstellung. Dies ist Teil der Vorbereitung. Dazu gehört allerdings mehr als der Einkauf für Sahûr, wenn man vor Morgendämmerung isst, und für Iftâr am Abend. Fasten im Ramadan ist einer der wichtigsten ‘Ibâdât (Gottesdienste) im Islam. Der Verzicht auf bestimmte Dinge (das Arabische „Saum“ bzw. „Siyâm“ bedeutet schließlich „Enthaltsamkeit“) ist zugleich eine Nahrung für die Seele.
Beginnen wir die erste unserer 30 Basics mit der richtigen Ernährung, damit der Verzicht auf Speis und Trank als Mittel, seinen Zweck erfüllt:
Salz macht bekanntlich Durst. Zu wenig Wasser verursacht Kopfschmerzen und auf die Dauer Nierenschmerzen. Ich trinke im Ramadân vielleicht dreimal mehr als in den anderen Monaten des Jahres. Warum? Weil ich mich im Ramadân bewusster ernähre. Auch das ist einer der Segen dieses Monats! Tipp: Immer eine Flasche mit der Lieblingswassersorte neben dem Bett. Bei mir ist es (soll jetzt keine Werbung sein, weil jeder etwas anderes bevorzugt) Volvic. Kaffee und schwarzer Tee am Morgen sind nicht von Vorteil (Koffein und Teein sind eh nicht gesund und auch die Zähne sehen ohne Kaffee und Tee schöner aus).
Vor der Morgendämmerung etwas zu essen und zu trinken ist Sunna! D.h. der Prophet (Friede sei mit ihm) hat dies getan. Wenn man richtig fastet, ist das gut! Man kann aber auch falsch fasten. Eine gute Absicht alleine ist also nicht genug. Daher sollte man sich im Ramadân bewusst ernähren. Die Knobi-Wurst und die salzigen Oliven, die man vielleicht sonst so gerne am Morgen isst, sollte man zum Sahûr besser weg lassen. Man will ja keine trockene Kehle haben und der natürliche Mundgeruch reicht aus. Aber keine Sorge, der Prophet ﷺ sagt: „Der Mundgeruch des Fastenden ist schöner bei Allah als der Duft von Moschus.“ (Überliefert von Muslim)
Leichte Kost, Früchte und Joghurt sind von Vorteil.
Die einen bekommen im Ramadân Durst, andere wiederum Hunger, einige sogar beides und einige wiederum weder das eine noch das andere. Ist aber alles in Ordnung! Denn die Fastenden sollen ja merken, dass sie fasten.
Mein persönlicher Tipp: Versucht auch in den anderen 11 Monaten nur zweimal täglich eine feste Nahrung zu essen: Frühstück und Abendbrot. Zwischendurch nur etwas Obst und Gemüse. Dann meldet sich euer Magen nicht am Mittag. Ist auch gut für die Figur!