- Name: Sein Name lautet Muhammad ibn ʿAbdullāh (Sohn von ʿAbdullāh) und der Name seines Stammes lautet Quraisch.
- Abstammung: Er ist ein Nachfahre Ismaels, des Sohnes Abrahams.
- Geburtsort: Bei seiner Geburt (um 570-571 n. Chr.) in der Stadt Mekka, war er Halbwaise und wurde mit sechs Jahren Vollwaise.
- Aufgewachsen ist er bei seinem Großvater ʿAbdul-Muttalib und nach dessen Tod bei einem Onkel Namens Abū Tālib.
- Mekka war eine Handelsstadt in der arabischen Wüste und ihre Bewohner waren überwiegend Polytheisten (sie glaubten an mehrere Götter). Er wuchs also in einem Umfeld auf, wo die Menschen an mehrere „Götter“ glaubten.
- Beruf: Als junger Mann war er als Schäfer und später als Händler tätig.
- Von seinen Mitmenschen wurde er „Al-Amin“ (der Vertrauenswürdige) genannt.
- Ehe: Mit 25 Jahren ging er seine erste Ehe ein, aus der vier Töchter und zwei Söhne hervorgingen.
- Berufung: Im Jahre 609 hatte er im Alter von 40 Jahren im Monat Ramadan, sein erstes Berufungserlebnis mit dem Engel Gabriel, dem er in einer Höhle, auf einem Berg nahe Mekka begegnete.
- Seine Frau Khadidja war die erste Muslimin, sein Freund Abū Bakr der erste erwachsene Muslim und sein Neffe Ali das erste Kind, das den Islam annahm.
- Kernbotschaft: Seine Kernbotschaft war der Monotheismus („Es gibt keinen Gott außer den einen Gott“), Gott ist barmherzig gnädig und das es ein Leben nach dem Tod gibt. Wer daran glaubt ist ein Gläubiger (arab. Mu´min).
- Erste Phase der Offenbarung: Er verkündete die Botschaft des Islam in den ersten drei Jahren heimlich und im engeren Kreis.
- Während der insgesamt 23 Jahre, in denen er die Offenbarungen Gottes rezitierend vortrug, hatte er mehrere Schreiber, die die Offenbarungseinheiten auf verschiedenes Material (Leder, Pergament etc.) niederschrieben.
- Vor allem schutzlose Sklaven und Frauen folgten seiner Botschaft, dass vor Gott alle Menschen gleich sind, wie die Zähne eines Kammes.
- Er entsendete Boten nach Persien, Ägypten und Byzanz.
- Anfangs wurde er von den mekkanischen Polytheisten als „Dichter“ verspottet, weil sich die Verse des Korans reimen. Später behaupteten sie, er sei (von einem Djinn) besessen, weil sie ihn seit seiner Kindheit kannten und sich über das wunderten, was er ihnen über Gott und das Jenseits erzählte.
- Zweite Phase der Offenbarung: Als die Zahl der Anhänger des Islam zunahm, folterten und töteten die Polytheisten die schwachen und schutzlosen unter den Muslimen.
- Eine Gruppe von Muslimen floh im Jahre 615 zum Schutz nach Abessinien (Äthiopien).
- Die Polytheisten boykottierten die Muslime, die drei Jahre außerhalb der Stadt leben und Hunger erleiden mussten.
- Schließlich machten ihm die Polytheisten ein Angebot: Er sollte wechselweise ein Jahr ihre Götter verehren und sie für ein Jahr seinen Gott. Er lehnt ihr Angebot jedoch ab und hielt an seiner Botschaft fest, dass es nur einen anbetungswürdigen Gott gibt.
- Menschen aus Jathrib, nördlich von Mekka, nahmen Kontakt zum Propheten auf. In ihrer Stadt herrschte Krieg zwischen verfeindeten Stämmen.
- Seine größten Feinde waren ein Mann Namens Abū l-Hakam ʿAmr ibn Hischām ibn al-Mughīra (genannt: Abu Djahl), sein Onkel Abū Lahab, Abū Sufyān und dessen Frau Hind, die schließlich die Ermordung des Propheten planten.
- Die Auswanderung (arab. Hidjra): Im Jahre 622 verließen alle Muslime Mekka und wanderten nach Jathrib aus.
- Als der Prophet mit seinem Freund Abu Bakr nachkam, war das erste, was er machte, eine Moschee zu bauen, in dem sich zugleich seine Wohnung befand.
- Jahtrib wurde umbenannt in Medinat an-Nabīy, was „Stadt des Propheten“ bedeutet. Jede muslimische Familie in Medina nach einen Muslim aus Mekka bei sich auf.
- Der Prophet schloss einen Gemeindevertrag („Verfassung“) mit allen Stämmen in Medina und legte als neutraler Schiedsrichter den Krieg zwischen den Stämmen bei.
- In Medina enthielt der Prophet Offenbarungen, die gottesdienstliche und gesellschaftliche Prinzipien enthielten.
- Die Schlacht von Badr: Im Jahre 624 versuchten die Polytheisten die Güter der aus Mekka vertriebenen Muslime in Damaskus zu verkaufen. Die Muslime schnitten ihnen der Weg ab, um dies zu verhindern und es kam zu der ersten bewaffneten Auseinandersetzung zwischen den Muslimen und den Polytheisten. 14 Muslime und 70 Polytheisten starben dabei.
- Die Schlacht von Uhud: Im Jahre 625 griffen die Polytheisten Medina an. Es kam zu einer Schlacht am Berge Uhud. 73 Muslime, 22-45 Polytheisten starben.
- Im Jahre 627 belagern die Polytheisten Medina. Sechs Muslime und acht Polytheisten starben.
- Im Jahre 628 unternahm der Prophet seine erste Pilgerfahrt, die jedoch von den Polytheisten verhindert wurde.
- Der Friedensvertrag von Hudaibiya: Der Prophet schloss im Jahre 628 mit den mekkanischen Polytheisten schließlich einen Friedensvertrag.
- 629 konnte der Prophet unbehelligt seine erste Pilgerfahrt durchführen.
- 629 wurde der Friedensvertrag von den Polytheisten verletzt.
- 630 beschlossen die mekkanischen Muslime in ihre Heimat zurückzukehren. Der Prophet bot dem mekkanischen Anführer Abu Sufyan Sicherheit an, wenn die Polytheisten von einem Kampf absehen sollten.
- Befreiung Mekkas: 630 wurde die Stadt vom Polytheismus befreit und der Prophet ließ alle Bilder und Statuen, die die Polytheisten als „Mittler“ zwischen sich und Gott verehrt hatten, aus der Kaaba entfernen.
- Die Mekkaner huldigten dem Propheten, darunter auch Hind, die Frau Abu Sufyāns, die Hamza, den Lieblingsonkel des Propheten bei der Schlacht von Uhud töten ließ.
- Der Prophet zog mit seiner Frau Aischa in die Einzimmerwohnung ein, in der er vor der Auswanderung nach Medina gelebt hatte.
- Im selben Jahr zog er nach Medina zurück und verbrachte dort die letzten zwei Jahre seines Lebens und empfing dort die letzten Offenbarungen. Die Offenbarungsphase dauerte insgesamt 23 Jahre an.
- Im Jahre 632, im Alter von 63 Jahren, verstarb er nach schwerem Fieber auf dem Schoß seiner Frau Aischa.
Die drei wichtigsten Fakten:
Sollten wir uns nur auf die drei wichtigsten Fakten zum Propheten konzentrieren:
- Er war ein Prophet (arab. Nabīy)
- Es gibt keinen Menschen in der Menschheitsgeschichte, dessen Biographie so umfangreich und detailliert beschrieben wurde, wie die Biographie des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm).
- Er war der letzte Gesandte Gottes (arab. Rasūl Allah).
Konzentrieren wir uns auf das wichtigste, dann ist er
„Muhammad, der Gesandte Gottes“.
Man könnte die Biographie des Propheten ﷺ auch folgendermaßen zusammenfassen:
„Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.“ (Quelle: vermutlich Arthur Schopenhauer)