Only good news are good news
Es ist schwer, den vielen negativen Dingen, die wir täglich mitbekommen, etwas Positives entgegen zu halten. Wir dürfen und können das Negative weder ignorieren, noch schön reden.
Wir müssen jedoch Unwissenheit mit Wissen bekämpfen, Hass müssen wir Liebe entgegensetzen, der Angst mit Mut begegnen und der Hoffnungslosigkeit mit Hoffnung.
Positive Gedanken und die Erinnerung an die schönen Dinge des Lebens, können uns manchmal aus der Ohnmacht heraus helfen. So fühlen wir uns doch manchmal, oder?
Ich erinnere mich gerne an den leckersten Saft, den ich je getrunken habe. Es war ein frisch gepresster Blutorangensaft in Damaskus 1993. 1995 habe ich die leckerste Falafel ever wieder in Damaskus gegessen. Eine leckerere Aschura als die von meiner Mutter, habe ich bisher noch nirgends gegessen. Die leckersten Wassermelonen habe ich auf dem Feld meines Großonkels in Adana gegessen. Der beste Mokka, den ich je getrunken habe, war in Berlin von Herrn Al-Amayra. Die schönsten Wellengeräusche sind die aus meiner Kindheit in Iskenderun, als wir am Strand bei meiner Oma lebten. Niemand konnte mir die Haare so schön streicheln, wie mein Vater. Der süßeste Duft, den ich je vernahm, war der Babyduft meiner neugeborenen Kinder. Das schönste Gebet, dass ich je verrichtet habe, was das Morgengebet während der Umra 2011 in Mekka. Der schönste Urlaub, den ich je erlebt habe, waren unsere Flitterwochen in Andalusien. Die größte Stille, die ich je erlebt habe, war während des Blicks auf die Ebene von Cordoba. Der überwältigendste Anblick, an den ich mich erinnere, war der Blick auf die Zeltstadt in Mina.
Ich könnte noch so vieles mehr aufzählen von Istanbul, der schönsten Stadt, die ich je gesehen habe, von meinen Tränen in Arafat, von meiner Familie, meinen Freunden und interessanten und schönen Erlebnissen mit Fremden. Aber ich möchte mit all diesen Beispielen nur deutlich machen, dass in unseren Erinnerungen so viele Schätze ruhen, die besser sind als der beste Arzt oder das beste Medikament, um uns gut zu fühlen. Lassen wir uns also nicht unsere Seele kaputt machen durch all die schlimmen Dinge dort draußen. Heilen wir unsere Wunden, die uns diese schlimmen Berichte zufügen mit einem Lächeln, einer sanften Berührung oder einem freundlichen Wort.